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Schnittblumen in der Vase

 

 

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Auch wenn man als Laie wahrscheinlich kein Interesse haben wird, aller der folgenden Ratschläge für die Behandlung von Schnittblumen in der Vase komplett zu beachten ist es doch sicherlich wissenswert, wie man einen Strauß für eine maximal lange Zeit erhalten kann. Die folgenden Hinweise sind meist auch allein anwendbar und können jeder für sich das Leben einer Schnittblume um einen beträchtlichen Zeitraum verlängern.

Achten sie darauf, dass die Vase vor dem Einstellen der Blumen frisch gereinigt ist. Es empfiehlt sich, die Vase regelmäßig auszuscheuern, besonders, wenn sie häufig verwendet wird. Wenn man eine Vase nicht ordentlich reinigt beschleunigt sich vor allem die Bildung von Mikroorganismen im Wasser, was sehr leicht zum vorzeitigen Verwelken der Blumen führen kann.

Das Wasser, in das die Blumen gestellt werden, sollte temperiert und luftarm sein; es darf nicht sprudelnd in die Vase gegossen werden. Wenn sie Wasser aus einem Hahn mit Siebeinsatz entnehmen, sollten sie ihm Gelegenheit geben, sich zu setzen, da das Wasser ansonsten zu sauerstoffreich ist und die erhöhte Gefahr einer Luftembolie besteht. Eine schonende Annäherung an die Zimmertemperatur ist die beste Möglichkeit, dass Wasser einerseits zu setzen und zu temperieren.

Um eine maximale Lebensdauer der Pflanzen zu gewährleisten, empfiehlt sich ein täglicher Wasserwechsel, der direkt mit einem sauberen Neuanschnitt verbunden wird. Reinigen sie zwischendurch ebenfalls die Vase, um den Anteil an Mikroorganismen im Wasser gering zu halten. Wenn sie die Blumen nicht neu anschneiden, ist die positive Wirkung dieser Maßnahme weniger hoch, da die Organismen direkt im neuen Wasser landen und sich schneller vermehren können. Bei jedem Wasserwechsel sollte man übrigens die Maßnahmen gegen Luftembolie beachten, da es sonst leicht zur einer Verstopfung der Kanäle durch diesen Fehler kommen kann und die eigentlich lebensverlängernde Maßnahme eine vorzeitige Welke nach sich zieht.

Abgesehen von diesen Maßnahmen gibt es eine Reihe von weiteren Möglichkeiten, wie sie das Wasser so präparieren können, dass eine maximale Lebensdauer der Pflanze gewährleistet ist.

Um beispielsweise den Energiegehalt der Pflanze auf einem langfristig hohen Niveau zu halten, empfiehlt sich die Zugabe von Zucker, den die Pflanze in ihren Blättern speichern und so die fehlende Photosynthese ausgleichen kann. Zucker beschleunigt allerdings gleichzeitig die Bildung von Mikroorganismen, weshalb er als einziges Zusatz im Vasenwasser normalerweise nicht geeignet ist.

Besser sind spezielle Blumenfrischhaltemittel, die ebenfalls Zucker enthalten, aber auch gleichzeitig eine Reihe von anderen Substanzen, die eine verbesserte Lebensdauer der Pflanze ermöglichen (erfahrungsgemäß hält eine mit Frischhaltemittel behandelte Pflanze ungefähr zwei Drittel länger als eine, bei der diese Mittel nicht angewendet werden; im Winter kann sie auch mehr als doppelt so lange halten).

Blumenfrischhaltemittel enthalten eine Reihe von sinnvollen Inhaltsstoffen, die das Leben der Pflanze um eine gute Weile verlängern können. Zu diesen Mittel zählt man üblicherweise bakterizide und fungizide Stoffe, die die Bildung von Bakterien und Pilzen hemmen, aber auch Substanzen, die die oft von Pflanzen selbst herbeigeführte Leitbahnblockade hemmen und die so gleichzeitig die Wasseraufnahme fördern und den Alterungsprozess hemmen. Diese Wirkung wird noch dadurch unterstützt, dass die pflanzeneigene Ethylenproduktion gehemmt wird.

Man unterscheidet Frischhaltemittel, die Zucker als Energiespender enthalten, und solche, die dies nicht tun. Wenn man Mittel ohne eigenen Zucker verwendet empfiehlt sich die zusätzliche Beigabe von Zucker, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Achten sie, wenn sie selbst ein Frischhaltemittel kaufen, bitte auf einen möglichst geringen Anteil an Schwermetallen; einer der Gründe, aus denen diese Mittel umstritten sind, ist nämlich ihre umweltbelastende Wirkung durch einen Gehalt an Schwermetallen. Allerdings enthält nicht unbedingt jedes Mittel diese Stoffe; unangenehmerweise zeigt die Erfahrung, dass oft genau die Frischhaltemittel besonders effektiv wirken, die nicht ganz so umweltfreundlich sind wie andere. Im Zweifelsfall ist es auch immer eine gute Entscheidung, sich für ein weniger effektives und dafür umweltschonendes Mittel zu verlassen.

Im Endeffekt haben allerdings alle Frischhaltemittel das gleiche Ziel: sie sollen die Lebensdauer der Blumen in der Vase verlängern, ohne dass es dazu nötig ist, täglich das Wasser zu wechseln und die Stengel neu anzuschneiden. Durch die Hemmung des Mikroorganismenwachstums wird dieses Ziel meist auch sehr effektiv erreicht. Außerdem treten insgesamt weniger Nebenprodukte bei der Aufbewahrung der Pflanzen auf – sie werden auf weitaus weniger schleimige und übelriechende Substanzen in einer Vase stoßen, wenn diese mit Frischhaltemittel behandelt wurde.

Wundern sie sich nicht über weiße Ablagerungen, die sich in Vasen bilden, in denen sie Frischhaltemittel verwendet haben – dabei handelt es sich um gebundene Pflanzenteile, Pflanzensäfte und andere Substanzen, die durch das Mittel oft eine andere Färbung annehmen.

Neben diesen normalen Frischhaltemitteln kennt man noch sogenannte Öffnungslösungen, die speziell auf Pflanzen abgestimmt sind, die sehr knospig geerntet wurden. Da der Energiebedarf für das Öffnen der Knospen besonders hoch ist, enthalten diese Mittel meist einen höheren Zuckergehalt als andere Mittel, die dem Vasenwasser zugegeben werden.

 

 

 

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