Schnittreife • Lagerung • Anschnitt • In der Vase
In der Floristik achtet man auch sehr
auf die fachgerechte Lagerung von Schnittblumen. Natürlich ist es für
Blumenfreunde, die sich einzig für den privaten Verbrauch um die
Behandlung von Schnittblumen kümmern, meist nicht erforderlich, die Blume
zu lagern; dennoch findet man unter den Ratschlägen für die richtige
Lagerung eine Reihe von Hinweisen für die korrekte Behandlung von
Pflanzen, weshalb wir ihnen hier die üblichen Lagerungsmaßnahmen in der
Floristik vorstellen wollen.
Schnittblumen, die für die Verarbeitung in der Floristik aufbewahrt
werden, lagert man meistens in Räumen mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit
(zwischen 85 und 95 Prozent). Diese Feuchtigkeit in der Umgebung
gewährleistet, dass der Wasserverlust der Pflanze möglichst gering
gehalten wird und dass sie sich somit möglichst lange hält. Außerdem
erfolgt die Lagerung üblicherweise sehr kühl (zwischen zwei und vier Grad
Celsius), da so die Atmung und das Wachstum von Mikroorganismen stark
verlangsamt werden. Nicht üblich ist eine so kühle Lagerung bei
Orchideen, Anthurien, Poinsettien und Gerbera, da diese Pflanzen auf eine
kühle Umgebung nicht gut reagieren.
Wenn eine
Pflanze für einen gewissen Zeitraum unter so kühlen Bedingungen aufbewahrt
wurde, sollte man darauf achten, sie langsam wieder an höhere Temperaturen
zu gewöhnen.
Ebenfalls
berücksichtigt werden natürlich die Maßnahmen zur Vermeidung von Kontakt
mit Ethylengas: Schnittblumen werden nicht in der Nähe von Obst, Gemüse
oder Blumen gelagert, so weit sich dies vermeiden lässt. Für den privaten
Verbraucher bedeutet dies, dass er natürlich echte „Blumenfelder“, wie sie
zu einem besonderen Anlass durch viele Geschenke entstehen können, nach
Möglichkeit vermeiden sollte – verteilen sie ihre Sträuße über die gesamte
Wohnung, egal, wie reich sie beschenkt worden sind, wenn sie möglichst
lange Freude an ihnen haben wollen.
Von wenig
Nutzen für den privaten Gebrauch ist natürlich die Maßnahme, die
Pflanzenlampe in einem Lagerraum immer anzulassen, damit die Pflanzen
weiterhin Assimilate produzieren können – über solch eine Lampe verfügen
natürlich nur die wenigsten Menschen, die keine Floristen oder
Blumenhändler sind.